Über den Künstler
Am 12. Februar 1884 wird Max Beckmann in Leipzig geboren. Bereits in seiner frühen Jugend fertigt er Skizzen von Zuschauern im Zirkus und Theater an. Mit 16 Jahren nimmt er ein Studium an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar auf. In den Jahren 1903/04 hält sich Beckmann in Paris auf, wo er Varietés und Konzerthäuser besucht. In seiner Berliner Zeit ab 1904 behält er seine Leidenschaft bei und ist ein reger Besucher von Kammermusik- und Symphoniekonzerten.
1906 heiratet er die Malerin und spätere Opernsängerin Minna Tube. Bei Beginn des Ersten Weltkriegs meldet sich Beckmann als freiwilliger Krankenpfleger. Zahlreiche Zeichnungen und druckgraphische Werke sind geprägt von seinen Erfahrungen im Kriegsalltag. Sie führen zu einem tiefgreifenden Wandel in Beckmanns Schaffen und kulminieren in einem psychischen Zusammenbruch und einer Entlassung aus dem Militär im Jahr 1916. Im selben Jahr zieht der Maler zu Freunden nach Frankfurt am Main. Sein Stammcafé, das Café Rumpelmayer, ist ein Treffpunkt der Theaterszene und bekannt für seine Konzerte. Er verfasst die Theaterstücke Das Hotel, Ebbi und Der Damenfreund. Nach der Scheidung von Minna im Jahr 1925 heiratet er Mathilde von Kaulbach, genannt Quappi.
Durch eine Professur an der Städelschule ab 1929 und die Verkäufe seiner Bilder in Berlin, Paris und New York avanciert Beckmann in den folgenden Jahren zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Maler seiner Zeit. 1933 werden Beckmanns Gemälde von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert. Er verliert seine Anstellung an der Städelschule und siedelt nach Berlin über, von wo aus er 1937 über Paris nach Amsterdam emigriert. Nach Kriegsende 1945 begibt sich Beckmann wieder auf zahlreiche Reisen und siedelt 1948 in die USA über. Einen Tag vor seinem Tod beendet er die Arbeit an seinem Triptychon Argonauten. Max Beckmann stirbt am 27. Dezember 1950 in New York.